APsystems und HOYMILES nicht betroffen: Balkonkraftwerke: Sicherheitsmängel bei Deye-Wechselrichtern enthüllt

Die Befürworter von Balkonkraftwerken setzen sich derzeit vehement dafür ein, dass die Vorschriften gelockert werden, um die Anmeldung von Mini-Solaranlagen zu erleichtern. Doch ihre Bemühungen werden aktuell von einem chinesischen Hersteller sabotiert, der bei vielen seiner Modelle an einem vorgeschriebenen Sicherheitsmechanismus spart. Besonders besorgniserregend ist dabei der Fall der Deye-Wechselrichter, bei denen ein essentielles Relais fehlt, das im Notfall die Verbindung trennen soll. Dieser Verstoß gegen deutsche Vorschriften macht das Zertifikat für die Zulassung der Wechselrichter ungültig.

 

Der Skandal weitet sich aus:

Experten auf dem Gebiet der Balkonkraftwerke haben nun aufgedeckt, dass nicht nur das 600er-Modell von Deye betroffen ist, sondern auch die Modelle mit 500, 1.300 und 2.000 Watt. Holger Laudeley, der Erfinder der Balkonkraftwerke, zeigt sich in einem Video zutiefst enttäuscht und verärgert, da er bei der Untersuchung der Wechselrichter auf das gleiche Problem gestoßen ist. Offenbar wurde bei allen Deye-Wechselrichtern am Relais gespart.

 

Besorgniserregende Konsequenzen:

Das Fehlen des Relais an den Deye-Wechselrichtern macht sie nicht zwangsläufig unsicherer, da noch andere Sicherheitsmechanismen vorhanden sind. Dennoch erfüllen sie nicht mehr die in Deutschland vorgeschriebenen Regeln, was zur Ungültigkeit des Zertifikats führt. Ein zusätzlicher Schock für Holger Laudeley war die Entdeckung, dass der angeblich mit einem Trennrelais ausgestattete neue 600er-Wechselrichter von Deye bei einem Test nicht auslöste.

 

Positive Entdeckungen bei anderen Herstellern:

Es gibt jedoch auch gute Nachrichten. Untersuchungen an Hoymiles-Wechselrichtern ergaben, dass das Relais nicht nur vorhanden ist, sondern auch korrekt funktioniert. Diese Hersteller scheinen die vorgeschriebenen Sicherheitsstandards einzuhalten.

 

Handlungsbedarf für die Bundesnetzagentur:

Obwohl die Sicherheit vorerst nicht akut gefährdet ist, da andere Sicherheitsmechanismen den Stromfluss bei Bedarf trennen, bleibt das Zertifikat für die Deye-Wechselrichter ungültig. Es liegt nun an der Bundesnetzagentur, aktiv zu werden. Bisher hat die Behörde Untersuchungen durchgeführt, jedoch noch keine Verbote ausgesprochen.

 

Fazit: Keine Gefahr bei HOYMILES und APsystems-Wechselrichtern.

Die aktuellen Enthüllungen über Sicherheitsmängel bei Deye-Wechselrichtern werfen ein Schlaglicht auf die Bedeutung strenger Vorschriften und Überwachung in der Solarindustrie. Während die Befürworter von Balkonkraftwerken für eine vereinfachte Anmeldung kämpfen, müssen gleichzeitig die Sicherheitsstandards gewahrt bleiben. Die Bundesnetzagentur sollte nun rasch handeln, um den ordnungsgemäßen Betrieb und die Sicherheit von Balkonkraftwerken zu gewährleisten. Nur so kann das Vertrauen der Verbraucher gestärkt und die nachhaltige Energieerzeugung auf privater Ebene vorangetrieben werden.